WÖRTH AN DER DONAU. Bessere Handelsbedingungen schaffen und gleichzeitig Verantwortung für den fairen Handel übernehmen: Das sind die Ziele des Eine-Welt-Ladens in der Schloßstraße in Wörth an der Donau. Nun wird das Engagement der vielen Beteiligten und Engagierten vor Ort gewürdigt: Im Oktober wird die Stadt Wörth offiziell zur „Fair-Trade-Stadt“ ausgezeichnet. Die Corona-Pandemie habe der Nachfrage im Eine-Welt-Laden bislang nichts anhaben können, sagt der Vorsitzende des Vereins „Fairer Handel Stadt Wörth a. d. Donau e. V.“, der frühere Bürgermeister Anton Rothfischer. „Wir bieten ein umfangreiches Produktangebot, welches sich großer Beliebtheit erfreut.“
Gemeinsam mit dem stellvertretenden Vorsitzenden Herbert Schötz, dem ehemaligen Verwaltungschef und Bezirksrat, bilden die beiden ein eingeschworenes und anpackendes Team. Den Eine-Welt-Laden in Wörth selbst gebe es schon seit rund 25 Jahren, sagt Rothfischer. „Das ist dem Engagement der Familie Schötz zu verdanken.“ Anfang des Jahres sei nun der Verein gegründet worden. „Wir sind auf einem guten Weg und wollen den Gedanken des fairen Handels ins Bewusstsein rufen und darauf aufmerksam machen.“ Mit dem Titel einer „Fair-Trade-Stadt“ werden Kommunen nach Angaben des Netzwerkes ausgezeichnet, welche die Vernetzung von Akteuren aus Zivilgesellschaft, Politik und Wirtschaft fördern und sich gemeinsam für den fairen Handel einsetzen. „Die Übernahme von sozialer Verantwortung ist uns besonders wichtig“, betont Rothfischer, der gleichzeitig allen Engagierten für deren Einsatz im Sinne des fairen Handels dankte. Es sei ein Zusammenspiel verschiedener Partner und Organisationen, welches Mitte Oktober gewürdigt werde.
Lebensbedingungen in Entwicklungsländern verbessern
Nun besuchte der Abgeordnete Tobias Gotthardt, Vorsitzender des für Entwicklungspolitik im Bayerischen Landtag zuständigen Ausschusses, die Stadt Wörth an der Donau, um sich über die Aktivitäten vor Ort zu informieren. Wie zweiter Vorsitzender Herbert Schötz betonte, gehe es darum, mit allen Erlösen Projekte in Afrika und Südamerika zu unterstützen. „Gleichzeitig hilft jeder Verkauf den Produzenten, um ihnen gerechte Arbeitsbedingungen zur Verfügung zu stellen.“ Anna Schötz liegt der faire Handel von Beginn an am Herzen. Ihr gehe es darum, die Lebensbedingungen in Entwicklungsländern aktiv zu verbessern, sagt Schötz, die insbesondere auf das reichhaltige Angebotsportfolio verweist: Von Kaffee, Tee und Gewürzen über Schokolade bis hin zu Taschen und religiösen Artikeln ist alles dabei.
Fairer Handel fördert eine nachhaltige Entwicklung.”
Tobias Gotthardt
Gefragt sei nach wie vor der Kaffee – daran habe auch die Corona-Pandemie nichts geändert. Abgeordneter Tobias Gotthardt nutzte seinen Besuch im Eine-Welt-Laden, um gleich den Wocheneinkauf zu erledigen. Er selbst unterstütze die Idee des fairen Ladens und verwende auch in seinem Bürgerbüro entsprechende Waren. „Mit dem fairen Handel wird eine nachhaltige Entwicklung gefördert, weshalb es wichtig ist, hierauf immer wieder aufmerksam zu machen“, sagte der Abgeordnete und lobte die Initiatoren und alle Engagierten des Vereins. Sein Dank galt auch der Stadt Wörth an der Donau mit Bürgermeister Josef Schütz an der Spitze, welche die Idee des fairen Handels aktiv unterstütze und erfolgreich fördere. „Hier ist Wörth beispielgebend und ich hoffe, dass dieses Engagement viele Nachahmer findet.“