REGENDORF. Hochwasserschutz: Ihre Häuser vor den Fluten des Regens zu schützen – ein großes Anliegen der Regendorfer Bürger. Entsprechend stark ist der Rückhalt für die vom Freistaat durchgeführten und weiter geplanten Schutzmaßnahmen entlang der Regensburger Straße. Seit 2022 gibt es nun auch den verbindlichen Planfeststellungsbeschluss für den Bauabschnitt des Zeitlarner Ortsteiles.
Ungeduld der Anwohner und Verantwortlichen wächst
Begonnen wurde damit aber noch nicht – und das befördert die Ungeduld vor Ort, unter anderem bei Bürgermeisterin Andrea Dobsch, Gemeinderätin Dr. Catrin Nießen und Dr. Harro Lührmann vom engagierten Hochwasserschutzverein. Gemeinsam haben sie den Landtagsabgeordneten Tobias Gotthardt (FREIE WÄHLER) nach Regendorf geholt – mit einer klaren, guten Botschaft: „Regendorf ist Chefsache beim Umweltminister – wir finden eine Lösung.“
Grundsätzlich, so Gotthardt, sei die „Situation wie bei allen baulichen Maßnahmen gerade nicht einfach: Wir haben massive Kostensteigerungen – bei jedem Stein, den wir setzen.“ Das fordere den Haushalt des Umweltministeriums enorm „und frisches Geld ist im laufenden Haushaltsjahr mit dem Finanzminister nicht machbar“. Entsprechende Anfragen des Hochwasserschutzvereins habe der deshalb auch einfach an den Umweltminister weitergereicht. Der, so Gotthardt, kenne aber die Situation und den Zusammenhalt der Menschen in Zeitlarn und Regendorf, war selber gleich zweimal vor Ort, um den Startschuss für die Maßnahmen auf der anderen Regenseite zu geben.
Hochwasserschutz in Regendorf ist Chefsache bei Minister Glauber
Gotthardt habe ihn – nach Kontakt durch Bürgermeisterin Dobsch – deshalb auch angesprochen und umgehend eine Antwort bekommen: „Bei allen Herausforderungen: Der Hochwasserschutz in Regendorf ist Chefsache bei Minister Glauber. Wir haben volle Unterstützung – wir finden eine Lösung“, so der Landtagsabgeordnete. Konkret müsse es nun darum gehen, die weiteren Planungen voranzubringen und die notwendigen Grundstücksankäufe zu tätigen. Kostenpunkt dafür insgesamt etwa eine halbe Million Euro. Im Haushaltsjahr 2024 könne dann die konkrete Baumaßnahme verankert und angegangen werden. „Mir geht’s hier um konkrete Ziele – und keinen Hochwasserschutz-Tourismus zur Wahlkampfzeit“, so Gotthardt.
Insgesamt sei der dezentrale Hochwasserschutz im Landkreis Regensburg eine echte Erfolgsgeschichte. Seit 2018 habe die Bayernkoalition mit Maßnahmen wie in Zeitlarn die Investitionen in Hochwasserschutz und Regenrückhalt fast verzehnfacht. „Wir wissen um die Bedeutung der Donauzuläufe, wenn es um die Regulierung im Unterlauf der Donau geht. Unser Ziel bleibt es, Hochwasser zu verhindern, bevor es entsteht – das ist oft fisselig, nicht immer einfach, aber entscheidend.“
August 2023