FREIE WÄHLER: VISION VOM ALTSTADTNAHEN VOLLSORTIMENTER HAT VORBILDCHARAKTER
Landtagskandidat Tobias Gotthardt zum „kommunalen Kaffee“ in der Marktgemeinde / Einsatz für lokalen Handel und lebendige Innenstädte / „Potential zum europaweiten Vorbild“
BERATZHAUSEN. Der Ausblick ist trostlos: Schotter und Unkraut bestimmen das Bild auf dem Wiendl-Grundstück und auch nebenan nagt der Zahn der Zeit am leerstehenden ehemaligen Edeka. „Dabei hat dieses Areal doch riesiges Potential“, sagt Tobias Gotthardt, Landtagskandidat der FREIEN WÄHLER. Im Rahmen eines „kommunalen Kaffees“ war er mit den FW-Markträten Tobias Walter und Martin Tischler vor Ort, um sich ein Bild zu machen. „Lebendige Innenstädte und die Zukunft des lokalen Handels sind bestimmende Themen unserer Zeit – Beratzhausen hat die Chance, ein ganz tolles Stück Zukunftsmusik zu schreiben – wenn es die Misstöne ums Brauereigelände beseitigt“, so Walter. Gemeinsam mit seiner Fraktion drängt er „auf eine Lösung, die Markt und Menschen dient“.
So informierten er und Tischler, seines Zeichens Zweiter Bürgermeister des Marktes, Gotthardt zunächst über die Hintergründe der Geschichte: „Diese Hängepartie zieht sich nun schon seit Jahren“ – nicht ganz ohne Schuld des Bürgermeisters: So wurde bei der Kaufzusage an eine andere Supermarktkette eine Auflassungsvormerkung eingetragen – und das ohne dass der Markt bisher eine Zahlung erhalten hätte. Ein Zweitverkauf scheint damit zunächst ausgeschlossen – auch, wenn der andere Investor auch nach Jahren noch nicht baut. „Da ist offensichtlich vieles schief gelaufen – kein Ruhmesblatt“, stellt Gotthardt fest. „Hier hakts seit Jahren. Und das bei einem städtebaulichen Filetstück in Premiumlage“. Nun aber müsse es darum gehen, „nach vorne zu schauen: Unser Ziel ist es, den Baubeginn des altstadtnahen Einkaufszentrums zeitnah möglich zu machen – das ist es, was Beratzhausens Bürger wollen, das braucht der Markt“, so Tischler.
Für die Dünnhäutigkeit des Bürgermeisters haben die FREIEN WÄHLER derweil wenig Verständnis: „Man muss weit fahren, um eine Gemeinde in unserer Größenordnung ohne einen Vollsortimenter zu finden“, so Walter. Der könne natürlich auch an anderer Stelle im Markt entstehen – „Anträge gibt es“. Das Wiendl-Gelände aber biete weit bessere Perspektiven für eine lebendige Innenstadt.
„Das klingt nach einer erfolgreichen Quadratur des Kreises“, so Gotthardt. Er selbst will „die Entwicklung der Innenstädte und den Erhalt des lokalen Handels noch viel mehr zur Landesaufgabe machen. Innenstädte sind das Herz vieler Gemeinden – und ohne Herz lebt sich‘s schlecht.“ Dabei gelte es, über den Freistaat vermehrt innovative Ansätze zu fördern und zu unterstützen. Was in dem Bereich geht, weiß Gotthardt aus eigener Erfahrung: Als Präsident einer europäischen Mittelstandsvereinigung hat er gemeinsam mit dem Europaabgeordneten Arne Gericke (FREIE WÄHLER) die Kampagne „Shop in the City – Initiative für lebendige Innenstädte und lokalen Handel in Europa“ ins Leben gerufen. Sie bietet eine Plattform, um grenzübergreifend gute Ideen auszutauschen – man muss das Rad nicht immer neu erfinden.
Dass das Beratzhausener Wiendl-Gelände dabei auch einmal europäischen Vorbildcharakter haben kann, davon ist Gotthardt überzeugt – „jetzt gilt es allerdings erst einmal, den gordischen Knoten zu durchschlagen und zu handeln.“ Eine Perspektive, auf die sich Walter, Tischler und Gotthardt gemeinsam freuen, als sie das geschotterte Brauereigelände verlassen.