FREIE WÄHLER: DEM STARKREGEN DIE STIRN BIETEN
Landtagskandidat Tobias Gotthardt zum Ortstermin in Laaber / Einsatz fürs Rohr im Markt / Plädoyer für Hochwasserschutz in der Fläche
LAABER. Es passiert immer öfter: Starkregenereignisse lassen die Wasserströme im Laaberer Ortskern zusammenfließen, Kanaldeckel heben sich, der Markt meldet Land unter – und all das, obwohl in der Schwarzen Laber selbst noch große Kapazitäten sind. Für 3. Bürgermeister Rudolf Straubinger ist klar: „Wir brauchen die große Rohr-Lösung, um einen ausreichenden Abfluss vom Marktplatz zu garantieren“, so seine Einschätzung beim Ortstermin mit FW-Landtagskandidat Tobias Gotthardt sowie Ortsvorsitzendem Hans-Jürgen Gibis und Marktrat Peter Scholz. „Wir brauchen insgesamt mehr Anstrengungen in den dezentralen Hochwasserrückhalt – und eine deutlich höhere Förderung dieser Maßnahmen durch den Freistaat“, so das leidenschaftliche Plädoyer Gotthardts.
Was Laaber erlebe, so der Kandidat, „ist kein Einzelfall“. Mit dem Klimawandel hätten sich die grundlegenden Hochwasserursachen verändert: „Wir hadern nur mehr selten mit der großen Schneeschmelze – es gilt, dem Starkregen die Stirn zu bieten“, so Gotthardt. Genau das, so Straubinger, sei auch in Laaber das Problem: „Der Marktplatz wird mit den gegebenen Abflüssen bei solchen Ereignissen zum Kessel – und überschwemmt“. Entsprechend diskutiere man im Marktrat Abhilfen – von einer Oberflächenrinne bis hin zur leistungsstarken Verrohrung und Investitionen zwischen 25.000 und 50.000 Euro. Die FREIEN WÄHLER plädieren dabei stark fürs Rohr: „Starkregen wird kein kurzfristiges Phänomen bleiben“, ist sich Gibis sicher. Und Scholz fordert „planungstechnischen Weitblick“. Es gelte, „nicht mit einem baulichen Heftpflaster herumzudoktern, sondern nach tragfähigen Lösungen zu suchen“.
Überhaupt, so Gotthardt, brauche „Bayern einen deutlich breiteren Blickwinkel bei der Hochwasserprävention“. Seine Kritik richtet sich konkret gegen die von der Staatsregierung entlang der Donau geplanten Flutpolder: „Gigantische Milliarden-Projekte – ein maßloses Schlammbecken, das kein Hochwasser verhindert sondern, mit viel Glück, dann wirkt, wenn das Kind bereits in den Brunnen gefallen ist.“ Entsprechend konsequent lehnten er und die FREIEN WÄHLER den bei Eltheim und Wörthhof geplanten Polder ab: „Dort stehen knapp 1500 Hektar beste landwirtschaftliche Böden vorm politischen Fallbeil“, so sein eindringlicher Vergleich.
Gegenvorschlag der FREIEN WÄHLER: „Hochwasserrückhalt in der Fläche, auf den Höhen konsequent fördern – dafür sorgen, dass das Wasser gar nicht erst so schnell in die Donau gelangt.“ Möglichkeiten dafür gebe es viele – auch solche, die rund um Laaber wirken könnten: „Es ist sicher keine leichte Aufgabe, uns dem zu widmen – aber wir müssen es angehen, um nicht dauerhaft in Wasser- und Schlammlawinen zu stehen“, so Gotthardt.