FREIE WÄHLER SAGEN JA ZUM ARBEITSFREIEN SONNTAG
Kampagne: KAB überreicht „Sonntagskuchen“ an FW-Chef Hubert Aiwanger und Landtagskandidat Tobias Gotthardt / „Der Sonntag schützt den Mittelstand“
REGENSBURG. „Wir sind Sonntagsschützer“ – unmissverständlich hat Tobias Gotthardt, Landtagskandidat der FREIEN WÄHLER, auf die Kampagne einer Delegation der KAB Regensburg geantwortet. Anlässlich einer politischen Kundgebung überreichten sie Gotthardt im Beisein von Parteichef und Spitzenkandidat Hubert Aiwanger und weiteren Kandidaten symbolisch einen „Sonntagskuchen“ sowie die Kernforderungen der KAB zum arbeitsfreien Sonntag. „Den Sonntag als Ruhetag weiter zu schützen und zu achten, ist unsere Linie – auch, weil er gerade für Familien der wichtige, gemeinsame Ruhepunkt der Woche ist“, sagt Gotthardt. Einer zunehmenden Aushöhlung des Sonntages als „Tag der Arbeitsruhe und seelischen Erhebung“ gelte es zu begegnen.
Damit stellen sich die FREIEN WÄHLER im laufenden Landtagswahlkampf entschieden an die Seite von kirchlichen Verbänden, Gewerkschaften und der „Sonntagsallianz“: Es gehe darum, Artikel 140 des Grundgesetzes umzusetzen und den „grundsätzlich arbeitsfreien Sonntag zu garantieren – am besten europaweit.“ Wer – etwa in Pflege, Gastronomie oder Industrie – betriebsbedingt sonntags arbeiten müsse, so Gotthardt, „schiebt Sonderschichten und soll dafür auch bezahlt werden.“
Ein klares Nein kommt von Gotthardt hinsichtlich des grundsätzlich verkaufsoffenen Sonntages: „Kein Mensch muss nach sechs offenen Werktagen auch Sonntag Mittag noch zum Aldi“, so seine Begrüdung. Überhaupt werde „so kein Cent mehr verdient“. Im Gegenteil, so der Kandidat: „Geht der Sonntag verloren, zahlen vor allem Mittelstand und Familienbetriebe die Rechnung – zugunsten großer Konzerne auf der grünen Wiese. Man kann sogar sagen: Der Sonntag schützt den Mittelstand.“
Und der Kandidat weiß, wovon er spricht: Als langjähriger stv. Bundesvorsitzender der Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung (KKV) hatte er selbst die Sonntags-Kampagne „Ich bin Sonntagsschützer!“ ins Leben gerufen. Beruflich arbeitet der 41jährige Kallmünzer im Brüsseler Europaparlament und war dort unter anderem mit der EU-Arbeitszeitrichtlinie betraut: „Ich kämpfe seit Jahren für den europaweiten, arbeitsfreien Sonntag – Seite an Seite mit der Europäischen Sonntagsallianz.“
Hubert Aiwanger sieht im Sonntag allem voran einen „Tag für die Familie: Entscheidend ist die gemeinsame Ruhe, die freie Zeit miteinander.“ Im Grunde, so Gotthardt, sei der arbeitsfreie Sonntag „ein wertvolles Kulturdenkmal, das man nicht einfach so vom Sockel stößt“. Jede Hochkultur habe ihren festen Feiertag: „Der Sonntag gibt der Woche Struktur und ist Garant „physischer und psychischer Regeneration“ nach Artikel 2 des Grundgesetzes.
Umsicht mahnt der Landtagskandidat an bei der Genehmigung „verkaufsoffener Sonntage“. Viele von ihnen seien „gute und lieb gewonnene Tradition“, an Feste und Markttage gebunden. „Man muss allerdings schon fragen dürfen, ob Stadtteilmärkte ehemals eigenständiger Kommunen „die Sonntagsöffnung des Baumarkts am anderen Ende der Stadt rechtfertigt“, so Gotthardts Beispiel. Der von der KAB vorgeschlagenen Überprüfung der angewandten Genehmigungspraxis zur Sonntagsöffnung durch einen jährlichen „Sonntagsbericht“ der Staatsregierung kann Gotthardt „einiges abgewinnen“. Gut und unaufwändig umgesetzt, könne es „ein Indikator für den bayerischen Sonntagsschutz“ sein.