Erfolg für den Landtagsabgeordneten Tobias Gotthardt: Der Umweltausschuss des Bayerischen Landtags kommt ans Pielmühler Wehr. Eine intensivere Befassung mit der Thematik soll es im Herbst geben. Für Gotthardt ist dies eine „große Chance, den Freizeitort zu erhalten“.
LAPPERSDORF. Mit der Stimme des Regensburger Landtagsabgeordneten Tobias Gotthardt (FREIE WÄHLER) hat der Umweltausschuss gerade eben eine intensivere Befassung mit der Petition gegen das geplante Wasserkraftwerk in Pielmühle beschlossen und damit eine Ablehnung der Eingabe abgewendet. Im Herbst will sich der Ausschuss vor Ort ein Bild von der Lage machen und den Dialog mit den Betroffenen suchen. Einstweilen, so die Empfehlung des Landtagsgremiums, solle das beim Landratsamt Regensburg anhängige Genehmigungsverfahren ruhen.
Gotthardt hatte sich in den letzten Wochen noch einmal massiv in die Angelegenheit eingeschalten und im Sinne der Betroffenen in München verhandelt: „Es waren viele Gespräche notwendig, um die besondere Situation und Sensibilität dieses Vorhabens zu vermitteln. Aber der Einsatz hat sich gelohnt.“ Im Ende habe sich eine fraktionsübergreifende Mehrheit – unter anderem Sylvia Stierstorfer (CSU), Christoph Skutella (FDP) und andere oberpfälzer Abgeordnete – mit Gotthardt auf die Seite der Pielmühler Bürgerinitiative gestellt.
In vielen Einzelgesprächen, so Gotthardt, habe er „mehrfach klar gemacht, dass es sich in Pielmühle um keinen bestehenden Kraftwerksstandort handelt: Pielmühle wurde als Naherholungswehr errichtet – der Bau der Pilotanlage steht dem massiv entgegen. Kommt das Kraftwerk, ist der Badeort Pielmühle tot.“ Zudem fehlten notwendige Vergleichswerte: „Wer den Mehrwert einer Pilotanlage messen will, braucht Referenzzahlen. Diese gibt es im Fall Pielmühle nicht. Jeder andere, bestehende Kraftwerksstandort im Regen wäre da besser geeignet.“ Ebenfalls „höchst sensibel“ sei die Thematik der Artenvielfalt flussabwärts: „Der Auslauf des Regens ist ein wahres Refugium seltener Donau-Fischarten, oftmals sogar der letzte Rückzugsbereich. Den dürfen wir durch dieses Projekt nicht gefährden.“ Die Tatsache, dass der Ausschuss sich nun im Herbst vor Ort nochmals eingehend mit dem Thema befasse, ist für Gotthardt „eine große Chance, den Freizeit- und Umweltort Pielmühle zu retten“.
So berichteten die Medien über das Thema:
- Mittelbayerische Zeitung: Erfolg für Pielmühler Petition
- Donau-Post: Wasserkraftwerk – “Das Ding ist unwirtschaftlich”
- Mittelbayerische Zeitung: Die Angst um das Idyll am Regen