Schubkraft für TANDEM: Gotthardt will mehr Geld für grenzübergreifende Vorschul-Projekte
REGENSBURG. „Förderung der bayerisch-tschechischen Jugendarbeit” – so heißt es in einem am Mittwoch mit großer, fraktionsübergreifender Mehrheit angenommenen Dringlichkeitsantrag, den der Regensburger Landtagsabgeordnete Tobias Gotthardt für die Fraktion der FREIEN WÄHLER entworfen hatte. Zwei Tage später schafft der Vorsitzende des Europaausschusses im Landtag Tatsachen.
In einem mit dem Koalitionspartner abgestimmten Haushaltsantrag fordern die FREIEN WÄHLER nun mehr Geld für bayerisch-tschechische Vorschul-Projekte des Koordinierungszentrums TANDEM mit deutschem Sitz in Regensburg. „Die geplante Finanzspritze garantiert die Fortführung der erfolgreichen Projekttage in Kindertagesstätten sowie das Austauschprogramm für Erzieherinnen und Erzieher”, sagt Gotthardt, der auch Mitglied des Haushaltsausschusses ist.
Konkret geht es um 80.000 Euro, die auf Initiative Gotthardts und nach Wunsch der Regierungskoalition im kommenden Haushalt zusätzlich für das TANDEM-Projekt zur Verfügung stehen. Für Gotthardt ein Beweis, „dass wir FREIE WÄHLER es in der Koalition ernst meinen mit dem bayerisch-tschechischen Dialog. Das Geld hierfür sind echte Investitionen in die Zukunft.”
Schon bisher erziele TANDEM mit den Projekten im Vorschulbereich große Erfolge: „Kinder in diesem Alter begegnen sich unvoreingenommen, sie tun sich leicht im spielerischen Erlernen einer neuen Sprache”, weiß Gotthardt, der mit Kindern selbst lange Jahre in Belgien gelebt hat. „Ich wünschte, mir wäre das Sprachenlernen als Erwachsener ähnlich leichtgefallen.“
Begeistert von der Initiative der FREIEN WÄHLER zeigte sich auch TANDEM-Geschäftsführer Thomas Rudner: “Wir freuen uns über die Unterstützung und danken Tobias Gotthardt für seine Initiative!“ Die endgültigen Haushaltsverhandlungen laufen in den kommenden drei Wochen. Tobias Gotthardt sitzt dabei als Mitglied des zuständigen Haushaltsausschusses mit am Tisch: „Ich gehe von einer klaren Mehrheit für diesen Vorschlag aus”, sagt er – und hat weitere Ziele: „Im Grunde müssen zweisprachige Bildungseinrichtungen im Grenzraum zur Normalität werden. Regionen wie Elsass oder das Saarland machen uns vor, wie es geht.”