MÜNCHEN. Der Freistaat richtet noch dieses Jahr eine landesweite Fach- und Servicestelle für Jugendbeteiligung ein. „Das ist ein großer Erfolg und ein zentrales Wahlversprechen, das die FREIEN WÄHLER umsetzen“, sagte der jugendpolitische Sprecher der FREIE WÄHLER-Landtagsfraktion Tobias Gotthardt. Das Pilotprojekt geht auf eine Haushaltsinitiative des oberpfälzer Abgeordneten zurück, die die Regierungskoalition heute auf den Weg gebracht hat. 500.000 Euro stehen dafür im aktuellen Haushaltsjahr zur Verfügung.
landesweite Fach- und Servicestelle für Jugendbeteiligung soll unterstützen
Jugendarbeit in Bayerns Gemeinden, Städten, Kreisen und Bezirken umfasst ein breites und vielfältiges Spektrum von organisierten und informellen Bildungs- und Freizeitangeboten. Dazu gehören Jugendverbände, Jugendzentren, Jugendfreizeitstätten und Jugendtreffs ebenso wie die offene Kinder- und Jugendarbeit, Streetwork und Mobile Jugendarbeit sowie Aktivspielplätze. Die landesweite Fach- und Servicestelle für Jugendbeteiligung soll als zentrale Anlaufstelle für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene sowie Fachkräfte der Jugendhilfe und Jugendarbeit fungieren. In der Versuchsphase soll erprobt werden, wie diese bei Beteiligungsprozessen durch Beratung, Qualifizierung und Vernetzung vorhandener Strukturen besser unterstützt werden können. „Ziel unserer bayernweiten Fach- und Servicestelle für Jugendbeteiligung ist es, junge Menschen in ihrer Entwicklung zu fördern. Durch sie sollen sämtliche Akteure der Jugendarbeit sowie der Jugendsozialarbeit von öffentlichen und freien Trägern bei der Weiterentwicklung und dem Ausbau von Maßnahmen der politischen Beteiligung und Engagement-Förderung kontinuierlich unterstützt, begleitet und befähigt werden“, sagt Gotthardt.
Darüber hinaus könnte das Aufgabenfeld der Fach- und Servicestelle die Begleitung und finanzielle Unterstützung von Kommunen oder Mandatsträgern auf kommunaler Ebene, die Vernetzung der Beteiligungsfachkräfte für Jugendbeteiligung beziehungsweise der Jugendparlamente in Bayern sowie die Qualifizierung von Fachkräften innerhalb und außerhalb der Jugendverbandsarbeit – insbesondere mit Blick auf die Vielfalt der erreichten jungen Menschen und die qualitative Entwicklung der Beteiligungsformate – umfassen.
Enge Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Jugendring
„Was wir ausdrücklich nicht wollen, ist in eine Konkurrenz zum Bayerischen Jugendring treten – vielmehr ergänze sie die dort existierenden Strukturen Schulter an Schulter“, stellt Gotthardt klar. So gehe es bei der modellhaften Einrichtung einer landesweite Fach- und Servicestelle für Jugendbeteiligung darum, in enger Kooperation mit dem BJR bestehende Lücken und Unterangebote auszuloten und Abhilfe zu schaffen. „Unser Ziel ist der one-stop-shop für engagierte junge Menschen.“
Für den Jugendpolitischen Sprecher ist das Projekt auch deshalb ein Meilenstein der sozialpolitischen Arbeit der FREIEN WÄHLER in dieser Legislatur. Schon von Anfang an hatte die Fraktion das Thema unter anderem im Zuge ihres JuBeL-Pakets und des Bayerischen Jahrs der Jugend maßgeblich vorangetrieben.
Februar 2023