FREIE WÄHLER IN DIESENBACH: „KLEINE SCHULEN SIND EIN SEGEN, KEIN LUXUS!“
Schulschließungen: Landtagskandidat Gotthardt kritisiert FDP-Position: „Profitgier gegen Bildungsglück“ / Ortstermin an frisch sanierter Grundschule / Vergleich mit Schließung kleiner Krankenhäuser
DIESENBACH. „Themaverfehlung: Setzen, sechs!“- mit klaren Worten und scharfer Kritik begegnet Tobias Gotthardt, Landtagskandidat der FREIEN WÄHLER, Forderungen der Kreis-FDP zur Schließung kleiner Grundschulen am Land. Gefordert hatte das zuletzt der liberale Mitbewerber im Interview mit der Donau-Post. Auf Einladung der FW-Markträte Erich Viehbacher und Michael Drindl war Gotthardt nun vor Ort an der frisch renovierten Diesenbacher Schule: „Diese Schule ist ein Bildungssegen – genau das, was Kinder für beste Bildung brauchen. Hier und bayernweit.“ Auch Eltern profitierten von der Schule am Ort: „Wer da einfach den unternehmerischen Rotstift ansetzt, hat klar das bildungspolitische Lernziel verfehlt.“
Für die FREIEN WÄHLER, so Gotthardt „ist klar: Wir bekennen uns zum Erhalt der kleinen, wohnortnahen Schulen – gerade bei den Grundschulen.“ Ihren Wert in „bloß Heller und Pfennig zu erfassen“, nennt der Landtagskandidat „eine absolute Milchmädchenrechnung“. Mit dieser „politischen Fehlkalkulation“ habe die FDP bereits vor Jahren maßgeblich die Privatisierung und Zusammenlegung kleinerer Krankenhäuser verschuldet: „Wo sie starben, klaffen heute große Lücken. Ein Fehler, an dem wir –gerade im ländlichen Bereich – noch immer zu knabbern haben. Diesen Unsinn bei den Schulen zu wiederholen, ist schlicht töricht.“
Auch Marktrat Drindl, parallel Listenkandidat für die Bezirkstagswahl, zeigt sich irritiert von den Positionen der Kreis-FDP: „Das sind disqualifizierende Aussagen. Keine Schule wird besser, nur weil sie größer ist.“ Im Gegenteil, so Gotthardt: „Große Schulzentren erhöhen oftmals den Schulstress. Gewalt und Mobbing werden zunehmend zum Problem.“ Die pädagogische Qualität, sagt Drindl, messe sich zudem an ganz anderen Indikatoren – „vom sozialen Lernen ganz zu schweigen: Dass dafür gerade in den ersten Jahren die kleinere Schule ums Eck das beste Umfeld bietet, erklärt sich von selbst.“ Und Fraktionsvorsitzender Erich Viehbacher ist sich sicher: „Stirbt die Schule am Ort, dann stirbt auch das Dorf.“
Gerade in Diesenbach habe man „das Schulkonzept in den vergangenen Jahren mit Generalsanierung sowie direkter Angliederung von Kindergarten und Krippe mustergültig weiterentwickelt. Jeder Cent der 4,2 Millionen Renovierungskosten ist hier bestens angelegt: Wir investieren in unsere Zukunft!“ Auch bei der Digitalisierung, so Viehbacher, seien alle Regenstaufer Schulen „auf hohem Niveau: Das Whiteboard ist in vielen Klassenzimmern Standard – unsere Lehrkräfte bekommen, was sie für einen modernen Unterricht brauchen.“ Gerade die FREIEN WÄHLER im Marktrat seien „traditionell Sprachrohr für Bildungsinteressen“. Entsprechend kritisch sehen sie die „liberale Pauschalkritik an den Lehrkräften: Das sind doch keine digitalen Dinosaurier, die auf den Digi-Kurs der Liberalen warten.“ Aus kommunalpolitischer Sicht bekomme die Kooperation mit dem Lehrkörper in Regenstaufs Schulen jedenfalls „eine Eins mit Stern“.
Beeindruckt vom Standard der Diesenbacher Schule zeigt sich auch Gotthardt: „Man merkt: Hier haben Politik und Verwaltung einen klaren Blick für beste Bildung, hier wird im wahrsten Sinn des Wortes leidenschaftlich in Zukunft investiert“. Alles in allem sehen er und die Regenstaufer FREIEN WÄHLER deshalb „überhaupt keinen Grund, an unserem Grundsatz bester Bildung in allen Ortsteilen und der Existenz der Diesenbacher Grundschule zu rütteln: Es ist ein Erfolgskonzept.“ Der FDP dagegen attestieren sie „blinde Profitgier statt Sinn fürs Bildungsglück: Diese Partei ist bildungspolitisch durchgefallen.“.
Wer Grundschulen schließe, riskiere auch wertvolle Standortfaktoren: „Regenstauf wächst – in allen Bereichen. Und viele junge Neubürger fordern die Bildung am Ort als harten, messbaren Standortvorteil. Überhaupt, selbst wenn man wollte: Es ist schlicht unmöglich, die hohe Zahl der Schüler am Regenstaufer Schulstandort zusammen zu ziehen. Unser dezentrales Konzept macht absolut Sinn“, sagt Viehbacher. Und Gotthardt, selbst dreifacher Vater schulpflichtiger Kinder, ist sich sicher: „Die kleine Schule am Ort ist ein Segen, kein Luxus.“