Regensburg. Projekte mit kulturellem Schwerpunkt bayernweit in der Fläche fördern: Das ist Ziel des Kulturfonds, Bereich Bildung, der im Bildungsausschuss des Bayerischen Landtags vorgestellt und beschlossen wurde. Das teilt der Oberpfälzer Landtagsabgeordnete Tobias Gotthardt (FREIE WÄHLER) als zuständiger Bildungsausschussvorsitzender mit. Im Jahr 2022 unterstützt der Freistaat eine Vielzahl neuer Vorhaben im Umfang von insgesamt 751.450 Euro – Rekord! „Möglich wurde dies auch wegen des zuletzt vergleichsweise glimpflichen Verlaufs der Corona-Pandemie. Deshalb können wir zu den Mitteln für 2022 rund die Hälfte der aus den Vorjahren zur Verfügung stehenden Gelder investieren”.
19.500 Euro aus dem Kulturfonds für Mischkultur e.V.
Der Verein Mischkultur e.V. aus Regensburg bekommt eine Förderung von 19.500 Euro. Der möchte ein Projekt mit den Schauspieler/innen von „Theater mit Haut und Haaren“ für Kinder ab der dritten Klasse anbieten. Darin sollen die gerade nach der Corona-Pandemie kreativ der Frage nachgehen können: „Was brauche ich, um glücklich zu sein?“
Unter Anleitung der Theaterpädagog/innen tauchen die Kinder in Szenen ein, die Konflikte oder Ungewissheiten mit sich bringen. Sie lösen diese mit Mitteln aus dem Improvisationstheater, heißt es in der Projektbeschreibung.
Weitere 22.200 Euro gehen an die Stiftung KreBeKi. Die Fördermittel sollen ein inklusives Puppenmusical unterstützen. Die Stiftung für krebskranke und behinderte Kinder in Bayern mit Sitz in Regensburg will das Projekt mit Kindern des Pater-Rupert-Mayer-Förderzentrums und der Realschule Neutraubling umsetzen. Die Kinder sollen mit zwei Singer-Songwritern die Geschichte erfinden, Lieder dazu gestalten und diese auch selber für das Stück aufnehmen. Zum Einsatz kommen bei der Aufführung dann sogenannte Handicap-Dolls. Das sind Puppen, die körperliche Beeinträchtigungen aufweisen und eigens für das Stück gefertigt werden. Die Uraufführung soll dann 2023 in Regensburg sein.
Neuer Schwung für die kulturelle Bildung nach der Zwangspause
„Nach der langen Zeit Corona-bedingter Einschränkungen möchten wir kultureller Bildung neuen Schwung verleihen. Wir wollen insbesondere kleinere Veranstalter mit geringer Finanzkraft ansprechen. Diese Mikroprojekte tragen die kulturelle Bildung in die Fläche“, sagte Gotthardt. „Das ist gelungen, weil wir den regulären Höchstfördersatz von 50 auf 60 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten anheben konnten.“ Bayernweit seien für Kulturveranstaltungen und Projekte mit Bildungsbezug 751.450 Euro bewilligt worden. Für Erwachsenenbildung und kirchliche Bildungsarbeit seien es in diesem Jahr 133.600 Euro und für den internationalen Ideenaustausch 22.400 Euro. „Die Bandbreite der Maßnahmen reicht von Angeboten zum Seniorenstudium über Unterstützung von Ehrenamtsarbeit bis hin zu außerordentlichen Projekten für Schülerinnen und Schüler aus den Bereichen Kunst und Kultur.“
Das Fördergebiet umfasst den gesamten Freistaat, vorrangig unterstützt werden jedoch örtliche Initiativen außerhalb der Ballungszentren. „Auch im Jahr 2022 trägt der Kulturfonds Bildung regionaler Vielfalt, Dezentralität und Subsidiarität Rechnung. Ziel ist, jeden Landesteil seiner Eigenart entsprechend zu fördern. Ich danke Kultusminister Michael Piazolo sehr für seine Unterstützung bei diesem Herzensanliegen der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion“, sagte Gotthardt – und wünscht allen Antragstellern bei der Umsetzung ihrer Projekte viel Erfolg.
Juli 2022