Diskutieren bei Lagerfeueratmosphäre: Das hatten die fünf bayerischen Pfadfinderverbände im Bayerischen Landtag möglich gemacht. Das Lagerfeuer war zwar nicht „echt“, sondern mit roten Lampen versehen, dennoch war es ein spannender und eindrucksvoller Termin während der Sitzungswoche im Bayerischen Landtag.
„Wir sind keine Organisation – wir sind eine Bewegung“, so begrüßten die fünf Pfadfinderverbände am Donnerstag, 16.05.2019, die Abgeordneten des Bayerischen Landtags im Senatssaal. In einem Pfadfinder typischen Jurtenbau mit Lagerfeueratmosphäre mitten im Bayerischen Landtag diskutierten die Vertreter der Verbände BdP, VCP, DPSG, PSG und der Pfadfinderbund Weltenbummler mit den Politikern. Nach dem Motto des Pfadfindergründers Robert Baden-Powell möchten Pfadfinder*innen „die Welt ein bisschen besser verlassen, als sie sie vorgefunden haben“ und genau deshalb formulierten die engagierten Ehrenamtlichen ihre jugendpolitischen Forderungen.
Themen wie Geschlechtergerechtigkeit, ehrenamtliches Engagement, Bauvorschriften für Lagerbauten und Wahlalterabsenkung, waren unter anderem Inhalt der Gespräche. Die Pfadfinder erklärten unter anderem, dass sie sich Ausnahmen in der Bayerischen Bauordnung für Zeltkonstruktionen wünschen, die der Traditions- und Brauchtumspflege dienen. Wie die Pfadfinder berichtete, benötigen nach der aktuellen Landesbauordnung alle fliegenden Bauten, die eine Grundfläche von mehr als 75m² haben, eine Ausführungsgenehmigung. Diese Grundfläche werde allerdings schon erreicht, wenn lediglich zwei Zelte nebeneinander aufbaut und miteinander verknüpft werden. Ein Anliegen, dass sich Tobias Gotthardt, als jugendpolitischer Sprecher der FREIE WÄHLER-Landtagsfraktion, gleich notiert hat.
Neben Gotthardt nahmen sich noch 70 weitere Abgeordnete aller Fraktionen die Zeit, um mit den ehrenamtlichen Jugendverbandsvertreter*innen ins Gespräch zu kommen und das obligatorische Foto am Lagerfeuer zu machen. Tobias Gotthardt freute sich sehr über den Besuch der Pfadfinder und des Präsidenten des Bayerischen Jugendrings, Matthias Fack, im Maximilianeum: „Ich ziehe den Hut vor euerm Engagement – und unterstütze euch in euern zentralen Anliegen. Schön, dass es euch in voller Vielfalt gibt!”