

ESCHLKAM. In Eschlkam beeindruckt der Kunstwanderweg mit seinen Werken die Besucher. Die Mühen vor Ort haben Vorbildcharakter, betont Europaausschussvorsitzender Tobias Gotthardt bei einem Besuch.
Das Haus Europa in Eschlkam steht für ein freies und offenes Europa. Auf der Leminger Höhe fällt die knapp 12 Meter hohe Stahlkonstruktion den Besuchern des dortigen Kunstwanderweges sofort ins Auge. Für Tobias Gotthardt, Vorsitzender des Europaausschusses im Bayerischen Landtag, ist das Kunstwerk ein „beeindruckendes und deutlich sichtbares Zeichen für das Zusammenwachsen der Regionen in Europa“. Erfreut zeigte er sich auch über die vielen europäischen Begegnungen, die in Eschlkam mit voller Hingabe organisiert werden. Gemeinsam mit dem tschechischen Senator Dr. Mikuláš Bek hat sich der Europapolitiker in Eschlkam über das Kunstwerk und dessen Ursprünge sowie die europäischen Aktivitäten des Marktes informiert.
Der tschechische Senator Dr. Mikuláš Bek aus Brünn, ehemaliger Rektor des Akademischen Senats der Masaryk-Universität, zeigte sich vom Einsatz vor Ort und der Idee der Kunstinstallation sehr angetan: „Unsere Länder profitieren vom gemeinsamen Austausch und dem grenzüberschreitenden Miteinander. Daran erinnert uns auch diese Kunstinstallation.“ Bürgermeister Florian Neppl und Tourismusbeauftragter Martin Daiminger gaben einen Einblick in die Entstehungsgeschichte und stellten den beiden Europapolitikern das Kunstwerk genauer vor.
Wie Bürgermeister Neppl betonte, werde vor Ort die grenzüberschreitende im Juni und Juli mit den Bayerisch-Böhmischen Wochen aktiv mit Leben gefüllt und das Miteinander auch mit grenzüberschreitenden Wanderungen und Begegnungen gelebt. Eine enge Zusammenarbeit bestehe zwischen den bayerisch-böhmischen Partnergemeinden Eschlkam, Vseruby und Kydne. Bürgermeister Neppl unterstrich: „Die Zusammenarbeit ist vorbildlich und die Partnerschaft wird von uns gelebt.“
„Die Zusammenarbeit ist vorbildlich und die Partnerschaft wird von uns gelebt.“
Florian Neppl, Bürgermeister
Wie Martin Daiminger hervorhob, gehe es dem Markt Eschlkam darum, nicht nur auf kultureller Ebene eng zusammenarbeiten und den Austausch zu suchen, sondern in den verschiedensten Bereichen. „Unser fortwährendes Anliegen ist es, einen neuen Dialog zur gemeinsamen Gestaltung Europas anzuregen.“ Im Jahr 2001 sei schließlich unter dem Motto „Grenzbegegnungen – Wege zwischen Ost und West“ der Kunstwanderweg entstanden. Sämtliche Werke hätten die Vergangenheit an der Grenze oder die Europäische Union zum Thema.
Das Werk „Haus Europa“ habe der tschechische Künstler Vaclav Blaha geschaffen. Die Stahlgitterkonstruktion selbst, erklärte Daiminger, stehe für ein offenes, aber dennoch belastbares und festes Gebilde von Europa. Die Spuren der Zeit hätten inzwischen an dem Kunstwerk genagt, sagte Bürgermeister Neppl. „Wir mussten es deshalb absperren.“ Spötter würden sagen, es symbolisiere den derzeitigen Zustand von Europa sehr gut, sagte Neppl mit einem Augenzwinkern.
Für Ausschussvorsitzenden Gotthardt und seinen tschechischen Kollegen Dr. Mikuláš Bek ist der Eschlkamer Kunstwanderweg, welches einen wichtigen Beitrag zur grenzüberschreitenden Kulturarbeit leiste, „beispielgebend“. Gotthardt selbst hatte von der Kunstinstallation gelesen – und möchte diese Idee, ein sichtbares Zeichen für Europa zu setzen, auch an seine Kolleginnen und Kollegen bei weiteren fachlichen Austauschgesprächen weitergeben. „Eschlkam ist nicht nur ein malerisches Ausflugsziel, sondern nimmt im grenzüberschreitenden Bereich eine Vorbildfunktion ein“, lobte Europaausschussvorsitzender Gotthardt.