Kallmünz. Das Europa-Sternchen hat die Johann-Baptist-Laßleben-Schule in Kallmünz besucht. Mit im Schlepptau hatte das Sternchen aus der Europafahne den Landtagsabgeordneten Tobias Gotthardt. In seiner Funktion als stellvertretender Vorsitzender des Bildungsausschusses und als Vorsitzender des Ausschusses für Europaangelegenheiten stellte der sich den Fragen der achten Klasse und ihres Lehrers Tobias Bauer. Bei denen ist die Europäische Union gerade Thema im Unterricht. „Politische Bildung fängt hier an – in den Grund- und weiterführenden Schulen“, sagte Gotthardt.
Unterstützung für die Lehrer
„Wenn wir als Politiker die Lehrer dabei unterstützen können, den Schülern und Schülerinnen den Weg zu zeigen, mündige Bürger zu werden, die dann vielleicht auch noch Verantwortung übernehmen, dann tun wir das gerne“, sagte Gotthardt. „Nur als mündige Bürger entwickeln sie eine Einstellung, die sie später gegen antidemokratische Einflüsse egal aus welcher Richtung immun macht.“
„Für unsere Schüler ist so ein Besuch nach der langen Zeit Zuhause natürlich etwas Besonderes“, sagte die Schulleiterin der Johann-Baptist-Laßleben-Schule, Dr. Eva Schropp. „Herr Gotthardt ist durch seine Erfahrungen aus Brüssel, sein Amt als stellvertretender Vorsitzender des Bildungsausschusses und als jugendpolitischer Sprecher seiner Fraktion natürlich eine Traumbesetzung als Multiplikator zum Thema Europa. Er weiß, wie er die Schüler und Schülerinnen packen und motivieren kann.“
Schüler bombardieren Gotthardt mit Fragen
Und was für Fragen die Jugendlichen für den Europa-Politiker Gotthardt im Gepäck hatten: „Was ist bei der Impfbestellung schief gelaufen?“, „Was dürfen die Staaten in der EU?“, „Warum will Großbritannien nicht mehr mitmachen?“, „Was macht die Nato?“ Aber schnell schwankte das Thema auch auf die Bundes- und Kommunalpolitik. „Was würden Sie anschieben, wenn sie in Berlin Bundeskanzler wären?“ Da musste der Vollblutpolitiker nicht lange nachdenken: „Wir brauchen eine Steuerreform. Da steht derzeit eine Menge krudes Zeug drin, dass keiner mehr versteht. Wie in einer vollgerümpelten Putzkammer: Du machst die Tür auf, und dir fallen die Besen entgegen. Wir müssen das alles mal raus räumen, durchschauen und wieder sauber einsortieren.“ Auch eine Gesundheitsreform wäre dringend vonnöten. Da liege einiges im Argen, dass dringend angegangen werden müsse. „Aber das geht nicht so schnell. Das ist wie ein sehr großes altes Haus, dass saniert werden muss.“
Sterni wird Selfie-Star
Nach knapp eineinhalb Stunden voller Fragen ging es zum Foto auf den Hof. Der Abgeordnete und vor allem das Sternchen waren ein vielgefragtes Selfie-Motiv. Dabei verpassten die Jugendlichen dem Sternchen auch seinen neuen offiziellen Namen: „Sterni“. „Mir macht es richtig Spaß, dass ich mich mit den Jugendlichen jetzt wieder so ungezwungen austauschen kann und ich hoffe ihnen auch“, sagte Gotthardt.